Aufklärungsarbeit

Wenn fremde Mächte unsereins bespitzeln und überwachen, wenn sie lauschen und mitschneiden, dann ist das selbstverständlich Spionage. Wenn die eigenen Spione Kundschafter Agenten das bei anderen tun, dann ist das hingegen A., wie beispielsweise Wolfgang Bosbach von der CDU es nennt. Also etwas Gutes. Und zwar gleich doppelt: Denn Aufklärung ist positiv besetzt und das Zweitglied natürlich auch, denn Arbeit wird gern mit Rechtschaffenheit assoziiert und nicht mit Ganoven. Bei solch ehrlicher A. kann es denn auch schon mal zu etwas Beifang kommen, das hat mit Überwachung nichts zu tun. Klar. Denn merke: Nur die Waffen der anderen sind böse und bedrohlich, die eigenen Waffen dienen der Sicherheit. Der eigenen.

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4 Kommentare

  1. ich sage das nun hier mal, da es mir gerade passend zu sein scheint ;)
    Ich verstehe die gesamte Aufregung eigentlich kaum noch. Diese “Dienste” haben doch eine klare Aufgabe, und ich denke die werden ja für gewisse Dinge bezahlt! So ganz geheim ist doch die Aufgabe dieser Dienste nicht oder? Wäre es nicht komisch, keiner von denen diese Aufgaben ( für die Sie doch bezahlt werden) erledigen würde? Also werden wohl immer mal Spione beim Spionieren erwischt werden so wie auch Reinigungskräfte beim Reinigen oder auch Schornsteinfeger beim Schornsteine fegen.
    Ich komme mir an manchen Tagen, an denen über neue Spitzeleien berichtet wird vor wie:
    “Nein … Doch … OHHHH”

    PS: Lest das Buch, das ist toll :-)

  2. Wenn bei mir Bürger und Hartz-IV-Empfänger unser Staat in Form des Jobcenters Aufklärungsarbeit bis unter meinen Schlüpper leistet, geht diese geradeso zu weit. So ziemlich alles andere ist erlaubt, will ich mein Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum behalten. Ähnlich wie zwischen den im Blogartikel genannten Mächten, sprich Staaten, verhält es sich also zwischen Staaten und ihren Bürgern. Für mich ist es Hartz-IV-Spionage, für die Bundesrepublik Deutschland Aufklärungsarbeit, die manchmal verdachtsbedingt scheint.

    Ikone Snowden lässt da, glaub ich, durch mich grüßen

  3. ja, schon.

    aber nicht zu verwechseln mit a., die der bevölkerung gegenüber geleistet werden muss, wenn die meinungsbildung im vorfeld schon erfolgreich stattgefunden hat.

    grammatikalisch ist der unterschied zwischen aufklären und aufklären mitunter schwer zu erkennen, doch der blick auf den informationsstand von subjekt und objekt und wie die sich durch die a. verändern sollen, helfen hier weiter.

    .~.

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