beispiellos

Warum wird man Politiker? Um gestalten zu können, ist die übliche Antwort. Vielleicht ist das ja der Grund dafür, dass gerade so viele Dinge b. sind. Die Hilfe für den Euro beispielsweise (sic!), die Neuverschuldung, die Lage insgesamt. Alles b. Noch nie da gewesen also. Dabei ist nichts davon wirklich ohne Beispiel oder aber alles – je nachdem, wie eng man den einzelnen Fall definiert oder eben bereit ist, Parallelen zu akzeptieren. Historische Vergleiche aber lassen Politiker schnell wie altbackene Deppen aussehen, außerdem klingt “wie schon die alten Griechen Römer…” nicht so herrlich dramatisch. Und wie soll man als Politiker noch gestalten, wenn große Teile der Arbeit doch alternativlos sind? Richtig. Also braucht es neue Themen, gern auch Neuland genannt. Und das beackern Politiker am liebsten, indem sie noch mehr von dem Geld ausgeben, das sie nicht haben. Oder indem sie gesellschaftliche Grenzen einreißen, die nicht ohne Grund errichtet wurden – im Zweifel aber geschah das natürlich in grauer Vorzeit und ist nicht mehr wichtig, immerhin ist die Lage nun, ja? Wie? Genau, anders.

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5 Kommentare

  1. Wäre es nicht wichtig, gerade bei den Beiträgen eines sprachkritischen Blogs auf sprachliche Richtigkeit zu achten? Sollte man dann nicht die Schreibweise der Wendung indem/ in dem in obigem Zusammenhang noch einmal prüfen?

  2. Politiker reden dann gerne von “Herausforderungen”: “Herausforderungen der Globalisierung meistern”, “die Herausforderung des demografischen Wandels annehmen”. Klingt alles so, als seien das erst kürzlich begonnene Entwicklungen.

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