Massenvernichtungswaffen

Hyperonym, daher heutzutage Sammelbegriff allein für atomare, biologische und chemische Waffen, die aufgrund ihrer Wirkung sämtlich international geächtet sind. So genügte 2003 allein die Behauptung, Irak besitze M. und bedrohe damit die Welt, als Begründung für einen Krieg. Ursprünglich meint M. jedoch alle Waffen, die große Zerstörungen anrichten können. Erstmals verwendet 1937 in einem Bericht der Times über das deutsche Bombardement von Gernika. Allerdings gelten sogenannte konventionelle Waffen heute nicht als M., obwohl einige großflächige Vernichtung verursachen, siehe Streubomben oder thermobarische Waffen. Zwar gibt es Bestrebungen, auch Streumunition zu ächten, allerdings haben noch längst nicht alle Länder die entsprechenden Verträge ratifiziert. Und angesichts der Wirkung heutiger Waffen könnten viele davon als M. betrachtet werden, wurden doch beispielsweise bei dem von der Bundeswehr angeforderten Luftangriff bei Kunduz durch zwei 500-Pfund-Bomben des Typs GBU-38 nach offizieller Sprachregelung der Nato “bis zu” 142 Menschen getötet.

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