Rundfunk-Empfangsgerät, neuartiges

Vulgo Computer (mit Internetanschluss) oder Mobiltelefon – Verzeihung: “internetfähiges” Telefon. Neuartig ist an beiden gar nichts. Es sei denn, man befindet sich geistig auf dem Stand der fünfziger Jahre und hält alles, was keine Röhren braucht, für Teufelszeug; beziehungsweise versucht, mit den Instrumenten dieser Zeit, wie der GEZ, neue Pfründe zu erschließen moderne Kommunikationskanäle zu erfassen. Wie gut oder eher schlecht das funktioniert, zeigt der verkrampfte Definitionsversuch: Rundfunk empfangen solche Geräte in der Regel nicht, sie tauschen vielmehr Daten in Datennetzen aus, in denen jeder Empfänger auch ein Sender ist. Nur weil inzwischen auch öffentlich-rechtliche Medien Teil dieses Netzes sind, werden zwar noch lange nicht jeder Computer und jedes Telefon zu einem E., aber das ist egal, denn theoretisch wären sie dazu in der Lage. Kann man machen, wirkt aber wie Abzocke. Vielleicht um diesen Eindruck zu vermeiden, wird das ganze System nun endlich geändert. Weg vom Endgerät, hin zum Endkunden. Denn merke, jeder ist ein potenzieller Gefährder Empfänger.

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8 Kommentare

  1. Genau, und deshalb müsste man auch die Mitarbeiter der GEZ auf Zahlung von Alimenten verklagen, denn theoretisch ist ein GEZ-Mitarbeiter fähig, Kinder zu zeugen!

  2. Dann beantrage ich schon mal Elterngeld. Ich habe zwar noch kein Kind, aber das Gerät ist ja vorhanden!

  3. “denn theoretisch wären sie dazu in der Lage”
    Theoretisch vielleicht. Praktisch konnte ich bislang kein Deutschlandspiel live online sehen ohne alle 2sek einen Lade-Spinner präsentiert zu bekommen. Fernsehen ist das nicht.

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