Nicht zu verwechseln mit Sicherheitsforschung. Die G. ist eine österreichische Wortschöpfung und wird dort synonym verwendet für verdachtsunabhängige Überwachung. Es handelt sich also um einen Austriazismus. Der es im Übrigen in sich hat. Eine Gefahr ist eine mehr oder weniger abstrakte Bedrohung. Sie ist ein Zustand, der noch nicht eingetreten ist. Die G. entfernt sich …
Autor-Archive: Martin Haase
Partnerschaft, privilegierte
Die P. klingt wie eine enge Beziehung zwischen zwei Gleichberechtigten. Im politischen Alltag ist sie jedoch genau das nicht. Sie wird dort vielmehr in Abgrenzung zur Gemeinschaft verwendet. So erfanden konservative Politiker für den Ehewunsch all jener Menschen, die nicht dem kirchlichen Ideal entsprechen, die eingetragene P. Man hätte das Ganze auch einfach Homoehe oder noch …
Kerneuropa
Es gibt gerade viel Streit im vereinigten Europa. Der eine oder andere Staat hat so hohe Schulden, dass kaum noch jemand daran glaubt, er könne sie zurückzahlen. Das macht einer Menge Politikern Angst. Sie wollen sich daher einen Rettungsschirm umschnallen. Der hat sogar eine eingebaute Schuldenbremse. Oder so ähnlich. Beide scheinen aber nicht so doll …
Konservativismus, aufgeklärter
Der K. entstand einst als Gegenbewegung zur Aufklärung. Er basiert auf dem Gedanken, dass die menschliche Vernunft, das zentrale Konzept der Aufklärung, unzulänglich ist im Verhältnis zu Gott. Ein konservatives Volkslied über die “thörichte Aufklärung” fordert zum Beispiel: O laßt mich doch bei meiner Bibel, laßt mich in meiner Dunkelheit, denn ohne Hoffnung wird mir …
FMS Wertmanagement
Selten deutliches Beispiel für bewusste Vernebelung: Die damit bezeichnete Wertpapier-Entsorgungsanstalt (auch euphemistisch Bad Bank genannt), ist nicht mit Management betraut. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Denn to manage (ursprünglich ein altokzitanisches Wort)‚ bedeutet, etwas ,zustandebringen‘ oder mit der Hand lenken. Zustande aber bringt die Anstalt nichts, im Gegenteil. Statt zu erschaffen, soll sie wertlose Wertpapiere …