Sozial ausgewogen

Völlig korrekter Begriff, zumindest wenn die Maßeinheit berücksichtigt wird, die gemeint ist: Macht und Einfluss. Jene, die davon wenig haben, wiegen (politisch) nichts, sie sind unwichtig. Im Gegensatz zu den Leistungsträgern Gutverdienern Reichen. Logisch also, dass man viel bei den sozial Schwachen – schon diese Titulierung ist ein Euphemismus, da sie ja nicht unsozial, also sozial schwach sind sondern nur finanziell, daher arm – spart und wenig bei den finanziell Starken. Schließlich wiegt in dieser Rechnung ein Reicher mindestens so viel wie zehn Arme. Überhaupt, alle tragen doch das Gleiche bei, ausgewogener geht es kaum: Banken zahlen zwei Milliarden mehr Steuern, die Atomindustrie gibt (vielleicht) zwei Milliarden von ihren zusätzlichen Gewinnen ab, da kommen die ALG-II-Empfänger doch billig weg, wenn sie durch den Verlust ihrer Rentenbeiträge nur 1,8 Milliarden beitragen. Auch eine höhere Mehrwertsteuer wäre a., immerhin trifft sie doch alle. Reiche stört das im Verhältnis alles weniger, sagen Sie? Ach, nun seien Sie mal nicht so kleinkariert.

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5 Kommentare

  1. Stimmt, den Eindruck hatte ich beim schreiben auch kurz, aber dann fand ich das mit der Klammer auch ok.

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