Das von Gegnern der Technik geprägte Wort Nacktscanner durch ein anderes zu ersetzen (Körperscanner, Sicherheitsscanner …), ist gründlich misslungen. Somit bleiben viele Menschen zum Glück skeptisch, wenn am Flughafen ihre Privatsphäre verletzt werden soll. Die Bundesregierung versucht sich nichtsdestotrotz weiter in Vernebelung und hält diese Form der Durchleuchtung für ein „mildes“, ja sogar für ein „zukunftsfähiges K.“ Während „mild“ ganz klar zur Abschwächung des bedeutungsleeren und nicht unbedingt positiv konnotierten Wortes K. dient, ist „zukunftsfähig“ geradezu verräterisch: Was zukunftsfähig ist, ist hoffentlich nicht morgen schon veraltet. In Bezug auf die Nacktscanner drückt sich darin vor allem die Hoffnung der Betreiber aus. Denn kritisiert werden sie noch immer. Sie zeigen einerseits nicht alles Versteckte, andererseits aber immer auch Dinge, die privat bleiben sollten wie beispielsweise medizinische Hilfsmittel oder Körperschmuck. Während Nacktscanner wahrscheinlich immer effizienter werden und mehr Verstecke finden können, ist das Problem der verletzten Privatsphäre mit ihnen nicht lösbar. An der Zukunftsfähigkeit von Nacktscannern darf also gezweifelt werden – zumindest solange das Recht auf Privatsphäre relevant bleibt.
Wem langweilig ist kann ja mal am Flughafen Düsseldorf den “freiwilligen” Gang durch den Nacktscanner ablehnen. Da geht’s dann richtig ab!
eine sehr informative sprachaufklärung, die ihr betreibt. ich bin vor 14 jahren mit der direktorin der kunsthochschule zu kassel in konflikt geraten. sie schloss die handwerklichen klassen wie metall- und holzbearbeitung, ebenso die töpferei usw.; sie tat das mit dem begriff zukunftssicher: sie wollte durch die schließungen die kunsthochschule zukunftssicher machen.