Was passiert hier? Irgendetwas mit Daten. Und es passiert automatisch, also von selbst. Mehr wird aus diesem Wort nicht klar und soll es wohl auch nicht. Denn den Kunden des Mobilfunkanbieters, die von der D. betroffen sind, wird mehr Geld abgeknöpft, als ursprünglich vereinbart. Mobile Internetverbindungen werden in Deutschland mit einer Grenze für die Menge an Daten verkauft, die dort heruntergeladen werden können. Ist diese Datenmenge erreicht, wird die Durchleitungsgeschwindigkeit der Internetverbindung gedrosselt – wie bei einem Wasserhahn, der nur noch tröpfelt, statt mit vollem Strahl seine Ladung zu ergießen. Die D. nun heißt, dass der Wasserhahn nicht zugedreht wird. Die Daten fließen weiter in vollem Strom, auch nachdem die Grenze erreicht wurde. Dafür wird dem Nutzer zusätzlich Geld in Rechnung gestellt, wenn er das in seinem Vertrag nicht ausdrücklich ausschließt. Die Kunden erhalten zwar eine Nachricht, die ihnen die Mehrkosten ankündigt. In der steht aber nicht die Warnung, dass sie nun mehr bezahlen als ihren monatlichen Tarif. Dort heißt es nur: „In Kürze greift für Sie die D.“ Wer dann nicht aufhört zu surfen, liest kurz darauf den Satz: „Wir haben Ihnen (…) zusätzliches Datenvolumen zum vertraglich vereinbarten Preis zur Verfügung gestellt.“ Bis zu drei Mal werden diese Überziehungsgebühren erhoben, erst danach drosselt der Anbieter die Durchleitungsgeschwindigkeit. Man könnte das wohl als versteckte Kosten bezeichnen.
Mit Dank an Lars B. für den Hinweis.