Positiv soll es klingen, lobend und auf keinen Fall diskriminierend. Doch verbirgt sich hinter diesem einen Wort eine ganze Verleumdungskampagne. Denn wo es L. gibt, da müssen irgendwo auch nichts tuende Schmarotzer Minderleister sein. Ohne Licht kein Schatten, oder? Und genau darum geht es: der Begriff soll die Gesellschaft spalten, er soll hetzen gegen jene, die staatliche Leistungen Hilfe erhalten und den Sozialstaat, der einst als Errungenschaft bejubelt wurde, abschaffen helfen. Denn er stört manche Leute: Er kostet Geld und dieses Geld wurde den L. weggenommen, um es irgendwelchen Faulpelzen Transferbeziehern zu geben – finden zumindest die L. und die, die sie politisch gern repräsentieren würden. Oder, wie Holger Platta schrieb: “Wer weiß, was Begriffe ,leisten‘ können, weiß auch, was dieser Begriff ,Leistungsträger‘ leisten soll: ideologisierend und beschönigend und verfälschend das Bewusstsein der Öffentlichkeit manipulieren – im Interesse der Herrschenden.” Nur nebenbei: Wer den Sozialstaat abschaffen will, handelt verfassungsfeindlich. Heißt es in Artikel 20 und Artikel 28 des Grundgesetzes doch, die Bundesrepublik sei ein “sozialer Rechtsstaat”.
“Leistungsträger… wessen Leistung trägt er da eigentlich? Und wo trägt er sie hin?” (irgendwo gelesen)
Ladungsträger kenne ich.
@Kolja
Solche, wie Sie, braucht das Land! Mögen Sie nicht eines weniger hübschen Tages in diese Situation geraten!!!
Ich kenne Leistung als Energie pro Zeit. In welchen der Beiden Faktoren glänz denn nun ein Leistungsträger?
“sozialer Rechtsstaat heißt aber nicht lebenslanger Rechtsanspruch auf Sozialhilfe …” [Kolia] Doch, _genau_ das heißt es. Die, die arbeiten können sorgen für die, die es nicht können. Wenn du nach 2009 noch nicht begriffen hast, wer dir den größten Teil deiner Kohle aus der Tasche zieht, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen …
Gibt jetzt auch einen ausführlicheren Eintrag bei yaab.noblogs.org dazu: http://yaab.noblogs.org/post/2011/08/08/zu-politischer-sprache-leistungstrager/
Der Leistungsträger trägt die Leistung des Leistungserbringers zum Leistungsempfänger, so dass dieser ein leistungsloses Einkommen erhält – üblicherweise in Form von Dividenden, Boni etc.