Beim Militär werden Menschen „verwendet“. Denn sie sind dort genauso ein Ding wie Autos oder Gewehre, eine Sache die aufgebraucht, ja sogar „verheizt“ wird. In der zivilisierten Welt ist eine solche Sicht auf Mitmenschen hingegen verpönt, eben weil sie dann nicht mehr als Mensch betrachtet werden, sondern als Gegenstand ohne eigenen Willen und eigene Bedürfnisse. Warum wir das erwähnen? Weil ein FDP-Chef gerade mehr als zehntausend arbeitslos werdenden Menschen empfohlen hat, sich mal schnell um eine A. zu bemühen. So als wären sie Maschinen, die sich um jemand neues kümmern sollten, der sie einsetzt und bedient. Man könnte dem Parteichef zugute halten, dass er lange bei der Bundeswehr gearbeitet hat und die zynische und unmenschliche Sprache des Militärs zu seiner Lebenswelt gehört. Muss man aber nicht. Weswegen wir spaßeshalber mal wieder aus dem „Schockwellenreiter“ zitieren: „Wenn es ein Phänomen wie das absolute Böse überhaupt gibt, dann besteht es darin, einen Menschen wie ein Ding zu behandeln.“
@ Veit und andere:
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Militär hin, Beamtentum her.
In Konzernen (z.B. großer Elektrokonzern mit S…) wird Personal auch eingekauft.
nebenbei:
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Gibt es einen Unterschied zwischen Beamtentum und Berufsbeamtentum? Dann müsste es ja auch Freizeit- oder Hobbybeamte geben.
@ Slash:
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mit dieser Sprachleistung dürfte Freud daher wenig zu tun haben.
Fehlt nur noch, dass eintretende Arbeitslosigkeit als Kollateralschaden der wirtschaftlichen Entwicklung und der unzureichenden Finanzdecke des Unternehmens bezeichnet wird.
Es wundert mich immer noch, daß die A. bei der Wahl zum “Unwort des Jahres 2012” nicht berücksichtigt wurde.