Sparen gilt als Tugend, und wer freut sich nicht über ein Paket? Noch dazu, wenn es suggeriert, dass es eine Fülle von Kürzungen gibt, die zusammengehören und ein großes und vielleicht sinnvolles Ganzes ergeben? Anhand der geplanten Maßnahmen aber müsste das Vorhaben eigentlich Armenhilfekürzungsplan heißen, siehe sozial ausgewogen.
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Sozial ausgewogen
Völlig korrekter Begriff, zumindest wenn die Maßeinheit berücksichtigt wird, die gemeint ist: Macht und Einfluss. Jene, die davon wenig haben, wiegen (politisch) nichts, sie sind unwichtig. Im Gegensatz zu den Leistungsträgern Gutverdienern Reichen. Logisch also, dass man viel bei den sozial Schwachen – schon diese Titulierung ist ein Euphemismus, da sie ja nicht unsozial, also …
kapitalmarktfähig
Ein Unternehmen ist k. (auch “fit für die Börse” genannt, was noch viel schmissiger und gesünder klingt), wenn es große Gewinne zu erzielen verspricht. Die sind ja heutzutage das A und O, auch wenn dem einen oder anderen Politiker inzwischen aufzugehen scheint, dass Gier nicht immer der beste Motor des Fortschritts ist. Bislang haben so …
Insolvenz, geordnete
Eine I. geordnet, daher in kalkulierbaren Schritten und ohne Durcheinander abzuwickeln, dürfte in etwa dem Vorhaben entsprechen, einen Kreis vollständig in Quadrate einzuteilen. Immerhin ist eine I. der Zustand der Unfähigkeit, eingegangene (Zahlungs-) Versprechen einzulösen und wird regelmäßig hervorgerufen durch Misswirtschaft oder chaotische Umstände. Der erste Schritt eines Insolvenzverwalters besteht somit darin, das Chaos soweit …
Rettungsschirm
Wenn man etwas verkaufen will, gibt es zwei unfehlbare Möglichkeiten: man kann beim Käufer Wähler die Gier oder die Angst schüren. Erstere fällt irgendwie aus, wenn es darum geht, mitten in einer Krise 750 Milliarden Euro wegzuschenken, um notleidende knauserige Banken zu beruhigen und Pleitiers über Wasser zu halten. Bleibt die Angst. Kein Wunder also, …