Politische Phrase, die eingesetzt wird, um eine andere Phrase zu verstärken. Wenn jemand ankündigt, dass nun klare W. folgen, kann davon ausgegangen werden, dass das Folgende nichtssagend ist. Würde das Gesagte eine starke oder auch nur eine eindeutige Aussage enthalten, wäre die Betonung, dass diese Äußerung klar sei, überflüssig. Daher sind die klaren W. vor allem ein Beweis für die inhaltliche Leere politischer Sprache. Vgl. auch die Forderung, jemand solle Farbe bekennen. Wären der- oder diejenige eindeutig einer Farbe zuzuordnen, müssten sie sich nicht zu irgendetwas bekennen. Unzweideutige Aussagen führen dazu, dass jedem Zuhörer nur die Wahl bleibt, ihnen zuzustimmen oder sie abzulehnen. Das will Politik vermeiden, denn es droht die Gefahr, damit bei irgendjemandem anzuecken. So aber könnte sich die Zahl derjenigen verringern, die einen wählen. Der Versuch, möglichst vielen zu gefallen, ohne irgendwen zu verärgern, führt zu absurden Foskeln wie den klaren W-n. Siehe auch: Eckpunkte