Rentenpaket, Bankenpaket, Energiepaket, Klimapaket und immer wieder das Sparpaket. Politiker packen gern P.-e. Natürlich nur sprachlich und nicht im Schichtdienst bei Amazon. Der Begriff ist so beliebt, weil er sich mit so ziemlich jedem Substantiv zu einer gewichtig klingenden Vokabel verknüpfen lässt. Bildungspaket, Teilhabepaket, Gesamtpaket, Rundum-sorglos-Paket … Klappt auch anders herum, wie in Paketlösung. Niemand sagt, was darin enthalten ist, aber hört sich das nicht toll an? Auch Adjektive funktionieren prima. Und so entsteht im Bundestag gelegentlich gar ein nichtssagendes aber trotzdem mutiges P. Dank der Häufung fällt jedoch schnell auf, wie sinnlos dieses Blähwort ist. Konstruktionen wie Gesetzespaket, Maßnahmenpaket oder gar Akut-Maßnahmenpaket belegen, dass die Vokabeln gar nichts bedeuten. Noch absurder wird es, wenn ein P. (weil sein Inhalt geheim ist) nach einem der Verhandlungspartner benannt ist, wie das Spahn-Paket. Niemandem wird klar, was sich in einem solchen politischen P. verbirgt und ob es sich dabei nicht eher um winzige Päckchen handelt. Genau deswegen werden diese sinnlosen P.-e jedoch leider so oft geschnürt.
Nur beim Otto-Katalog weiß man direkt, was drin steckt! Obwohl „Paket“ und „Katalog“ ja sonst beliebig untereinander austauschbar sind: es steht etwas drauf, sieht super aus, aber ohne daß man weiß was drinsteckt.