Ach wär’ das schön, nicht wahr? Verzeihen Sie den Sarkasmus, aber ein E. ist ein ähnlich verheißungsvolles (und unerfüllbares) Versprechen, wie jenes, das die Bibel mit dem Himmelreich macht: ein Ort, an dem man aller Probleme ledig sei. Endgültig steckt darin und Ende. Hier wird Hoffnung verkauft, hier werden Lösungen vorgegaukelt und das nicht zu knapp. Dabei geht es um eine atomare Müllkippe. Die nicht einmal endgültig sein soll. Denn das strahlende Zeug – soweit ist die Einsicht bereits –, lässt sich nirgends so verklappen, dass es tatsächlich auf ewig 300 Jahre 40 Jahre keinen Schaden anrichtet. Also will man es auch wieder ausbuddeln können, vorsichtshalber. (Und in der berechtigten Annahme, dass der Kram irgendwann knapp und damit teuer wird, und man ihn ja auch in eine Wiederaufbereitungsanlage schaffen könnte). Insofern ist das E. nicht nur ein Heilsversprechen, also eine Zwecklüge, sondern auch eine contradictio in adiecto, beziehungsweise ein Oxymoron.
Danke für die Antwort, ist treffend formuliert. Der Begriff “atomare Müllkippe” (bzw. “Deponie für radioaktive Abfälle”) wäre in der Tat besser. Vor allem aber sprechen Sie eine Sache an: die nach wie vor fehlende Transparenz die es auch in Zukunft schwer machen wird, das Misstrauen in der Bevölkerung zu zerstreuen.
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Wie gesagt, ich habe mir das Ziel gesetzt, auf meinem Blog unter anderem die Problematik der Endlagerung (bzw. der Deponierung radioaktiver Abfälle ;-)) auf einer populärwissenschaftliche Weise dem interessierten Laien darzulegen. Vielleicht interessiert es ja? Die Artikel sind hier zu finden: http://www.kerngedanken.de/category/popart/
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Beste Grüße,
Jan