Mit A. werden Menschen bezeichnet, die so wenig verdienen, dass sie offiziell als arm gelten und zusätzlich zu ihrem Lohn Anspruch auf Geld vom Staat in Form des sogenannten Arbeitslosengeldes II haben. Es sind also Arbeitende, die Arbeitslosengeld bekommen. Und das meint beileibe nicht nur Teilzeitbeschäftigte. Mehrere hunderttausend Menschen, die eine volle Stelle haben, werden …
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Lebensleistungsrente
Es gibt die Rente. Die bekommt irgendwann, wer sein Leben lang etwas geleistet und einen Teil seines Lohns in die staatliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Nun aber soll es auch noch eine L. geben. Eine Rente dafür, gelebt zu haben? Nein. Die L. ist ein hübscher Begriff, der einen traurigen Zustand verschleiert. Denn sie sollen nach …
Betreuungsgeld
Verunglimpfend und nicht ganz falsch auch Herdprämie genannt. Bezeichnet den Plan konservativer Parteien, jenen Eltern, die für die Betreuung ihrer Kinder keinen Kindergartenplatz nutzen, Geld zu geben. Über Sinn oder Unsinn dieses Vorhabens wollen wir hier gar nicht diskutieren, allein der verwendete Begriff sagt eigentlich genug: Er versucht offensichtlich, den Sachverhalt ein klein wenig anders …
arbeitssuchend
Verbrämendes Bürokratendeutsch für arbeitslos. Keine Frage, es gibt viele Menschen, die eine Arbeit suchen. Beispielsweise, weil sie der Liebe wegen in eine neue Stadt ziehen wollen, oder weil sie sich neue Aufgaben wünschen. Das aber meint das Arbeitsamt Jobcenter nicht, wenn es unterscheidet zwischen a. und arbeitslos. Denn all jene, die sich laut Paragraf 38 …
Lohnuntergrenze
Wortneuschöpfung, bis vor kurzem noch durchaus treffend als Mindestlohn bezeichnet. Der jedoch offensichtlich der Wahrheit zu nahe kommt, indem er andeutet, dass die gezahlte Summe wirklich das Mindeste ist, was man Menschen zumuten sollte, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Die L. dagegen klingt gleich viel weniger ausbeuterisch, ja geradezu wie ein Naturgesetz. Schließlich muss alles …