Normalerweise ist das Substantiv der semantische (und formale) Kern einer Substantivgruppe (sie heißt deshalb auch so). Im Neusprech ist das manchmal anders. Wie bei der E. Das Substantiv enthält hier keinen Hinweis auf den Inhalt. Die eigentliche Bedeutung steckt im Adjektiv. Es geht um eine offensichtlich finale E., nämlich um das Töten von Zuwanderern, genauer von Wölfen. Die waren in Deutschland ausgestorben, sind jetzt jedoch wieder in Brandenburg und inzwischen sogar in Niedersachsen heimisch geworden. Ihre Zahl ist so gering, dass die Art immer noch als bedroht gelten muss. Doch spätestens seit Rotkäppchen gilt der Wolf hierzulande als → Gefährder, den es zu bekämpfen gilt, auch wenn er höchstens für einige Schafe eine Bedrohung darstellt. Und so wird die E. als eine „Gefahrenabwehrmaßnahme in Einklang mit dem Artenschutz“ verbrämt, wie die Süddeutsche Zeitung den Niedersächsischen Umweltminister zitiert. Der nach Beamtendeutsch klingende Ausdruck E. soll das Ansinnen rechtfertigen und es so klingen lassen, als gebe es gute Gründe dafür und nicht nur irrationale Ängste. Dem Ganzen wurde dann auch noch eine spachliche Beruhigungspille beigegeben: Geschossen werde natürlich nur, insofern es sich um einen „Problemwolf“ handele.
Siehe auch → Problembesucher.
Es ist problematisch, Menschen als illegal zu beschreiben. Wieder der Unterschied Substantiv und Adjektiv: die Einwanderung als solche war illegal, der Mensch ist es nicht.
Ihr Blog ist schwer lesbar, wissen Sie das eigentlich? Die Schriftgröße ist mit 13px zu klein (Standard wäre 16px). Die PTSerif, die Sie verwenden, wirkt durch den kleinen Schriftgrad und das Grau verwaschen und gedrungen. Ist wirklich anstrengend zu lesen. Meine 5 ct.