Politische Parteien sollen die Ziele derjenigen verwirklichen, von denen sie gewählt wurden. Marken sollen denen Geld bringen, die sie sich ausgedacht haben. Wenn es daher heißt, der M. der FDP sei beschädigt, Innere Sicherheit mache den M. der CDU aus oder der Atom-Ausstieg gehöre nicht zum M. der SPD, dann stimmt irgendetwas nicht. Offenbar handelt es sich hier um eine Art Wirtschaftssprech. Politik als Produkt, gezielt entwickelt, um sich am Wählermarkt gut verkaufen zu lassen.
Es mag leider wahr sein, dass die einstigen Kampforganisationen nur noch solche zum Verkauf entworfenen Marken sind, gut ist es nicht. Weil sie dann nicht mehr vertreten, was ihre Wähler sich erwarten. Sondern nur noch das, von dem sie glauben, dass es möglichst viele Menschen kaufen wünschen. Politik wird auf diese Art beliebig, austauschbar. Sie hat keine Ziele mehr. Und eine politische Partei, die sich sogar an ihre Inhalte erinnern muss, hat eben jene offensichtlich längst vergessen und besitzt somit auch keinen M.. Die Aussage, er sei nun beschädigt, dürfte damit zumindest eine starke Untertreibung sein.