Selten deutliches Beispiel für bewusste Vernebelung: Die damit bezeichnete Wertpapier-Entsorgungsanstalt (auch euphemistisch Bad Bank genannt), ist nicht mit Management betraut. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Denn to manage (ursprünglich ein altokzitanisches Wort)‚ bedeutet, etwas ,zustandebringen‘ oder mit der Hand lenken. Zustande aber bringt die Anstalt nichts, im Gegenteil. Statt zu erschaffen, soll sie wertlose Wertpapiere (ist das nicht herrlich?) so teuer wie noch möglich verkaufen. In diesem Zusammenhang von einem Management der Werte zu sprechen, grenzt an Lüge.
Doch es geht noch weiter. Die Abkürzung FMS steht für Finanzmarktstabilisierung. Die ist aber nur ein Teil der FMSA, was wiederum Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung meint, zu der die FMS Wertmanagement gehört. Bei dieser Mischung aus abgekürzten Abkürzungen und Antiphrasen (wert für unwert) ist man nicht mehr weit entfernt vom miniplenty, dem Ministry of Plenty, Ministerium für Überfluss, das in Orwells Lügenstaat den Mangel verwaltet.
Selbst das aber schien den Beteiligten noch nicht genug, haben sie die Aktienmüllkippe doch noch weiter veredelt und die Abkürzung zu FMS-WM abgekürzt. Was den sicher nicht unerwünschten Nebeneffekt hat, das der eine oder andere dabei an einen Weltmeister denkt. Oder völlig den Überblick verliert.