Ein Unternehmen ist k. (auch “fit für die Börse” genannt, was noch viel schmissiger und gesünder klingt), wenn es große Gewinne zu erzielen verspricht. Die sind ja heutzutage das A und O, auch wenn dem einen oder anderen Politiker inzwischen aufzugehen scheint, dass Gier nicht immer der beste Motor des Fortschritts ist. Bislang haben so ein paar Bedenken aber nicht wirklich viel geändert. Maximale Gewinne also. Die kann man, wenn man Glück hat und gut ist, durch nachhaltiges vernünftiges Wirtschaften erzielen. Oder sehr viel leichter und schneller durch Sparen an jedem Ort (Ausnahme Vorstandsbezüge). Bei letzter Methode jedoch kann es geschehen, dass die Optimierung Kostendämpfung Kürzung auch an falscher Stelle verordnet wird, bei der systemrelevanten Instandhaltung des einzigen Produktes etwa. Dass dies letztlich dazu führt, dass das Unternehmen alles andere als k. wird, mag man als Unfall betrachten. Eigentlich aber ist es ein Fehler im System. Oder, in Anlehnung an das, was der Berufszyniker Ambrose Bierce schon vor einhundert Jahren schrieb: Preis ist der Wert eines Gegenstandes, zuzüglich einer angemessenen Entschädigung für die Abnutzung des Gewissens, die dadurch entsteht, ihn zu erwirtschaften. Viel Gewinn, so also das daraus resultierende Ergebnis, gleich wenig Gewissen.
Mit Dank an mezcal für die Anmerkungen.