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16 Kommentare

  1. Heiner Geißler hat einmal gesagt, Geld gebe es wie Dreck. Ich füge hinzu: Mehr als genügend Gegenwerte, bis auf die Spekulationsblasen, gibt es für Geld und Kredit außerdem. Ganz pragmatisch lässt sich Geld prägen, drucken und ins Kreditsystem einspritzen. Übertreiben sollte man damit aber nicht, sonst verdünnt das frische Geld alles Geld, wenn ich richtig verstehe. Wesentlich bleibt die Frage der Verteilung und des Zugangs zu Geld, also dem, was man sich damit kauft: http://mensch-im-internet.de/rund-um-den-schuldenberg

  2. Ja, Banknoten also Geld sind eine Form von Schulden, eine Schuldverschreibung. Mir geht es aber vor allem darum, wie der Ausdruck “frisches Geld” in der Öffentlichkeit verwendet wird. Denn der Begriff verhamrlost, beziehungsweise gibt dem Ganzen eine positive Konnotation. Hieße es, eine Bank, die nahe an der Pleite ist, bekommt neue Kredite, dann klingt das ganze nicht so wirklich gut. Denn wie soll sie die neuen Kredite abbezahlen, wenn das offensichtlich schon mit den alten nicht ging.

    Heißt es aber, sie bekommt frisches Geld, klingt das Ganze viel weniger dramatisch. Das klingt eher danach, als sei das “alte” Geld bestimmungsgemäß verbraucht worden und nun gibt es eben neues. Auf diesen Zusammenhang soll der Post hinweisen.

    Beste Grüße
    Kai Biermann

  3. Da ist das Wort »Zwangsanleihe« doch viel ehrlicher. Zumindest der erste Teil. Denn dass es eine Anleihe im Sinne von Leihen und Zurückzahlen wird, glauben die Befürworter ja selbst nicht. Deshalb gehört die Zwangsanleihe IMHO auch in das Wörterbuch des Neusprech — unabhängig davon, ob man sie für das richtige oder das falsche Instrument hält.

  4. Heute wieder ein Beispiel gefunden. ZDF Videotext vom 21.8.2012.
    Einige werden sagen, wer nutzt den schon den Teletext. Tja, ziehmlich viele ( http://www.heise.de/newsticker/meldung/Teletext-Nutzung-nimmt-zu-1166503.html )

    Es folgt die originale Videotext Meldung vom ZDF:

    Günstigere Zinsen für Spanien

    Das krisengeschüttelte Euroland Spanien
    hat sich zu deutlich günstigeren Bedin-
    gungen mit frischem Geld versorgt. Bei
    einer Auktion von Geldmarktpapieren mit
    12- und 18-monatiger Laufzeit gingen
    die Zinsen spürbar zurück. Insgesamt
    sammelte die viertgrößte Euro-Volks-
    wirtschaft 4,51 Milliarden Euro ein.

    Um sich für ein Jahr Geld bei Investo-
    ren zu leihen, musste Spanien Zinsen in
    Höhe von 3,1 Prozent bieten. Bei der
    letzten vergleichbaren Versteigerung am
    17. Juli waren es noch 3,9 Prozent ge-
    wesen. Im Laufzeitbereich über einein-
    halb Jahre gingen die Zinsen von 4,2
    auf 3,3 Prozent ebenfalls stark zurück.

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