Ein Gastbeitrag von Oliver F.
Seit der Saison 2017/18 in der Fußball-Bundesliga im Einsatz, um Schiedsrichtern bei der Entscheidung zu helfen. Doch der Begriff V., zunächst bloß im Volksmund gebräuchlich, inzwischen auch vom DFB verwendet, führt in die Irre. Die wenigsten Szenen im Fußball sind so eindeutig, wie sich das die Befürworter der neuen Technik wünschen. Eindeutige Fehler sind selten. Die Videos beweisen daher oft nicht viel und bedürfen vielmehr selbst der Auslegung. Denn es braucht ein Subjekt, das den Geist der Regel versteht und ihr anschließend Geltung verschafft. Der V. soll den Fußball transparenter machen. Das kann gelingen. Er soll ihn auch objektivierbarer machen. An diesem Ziel wird er scheitern. Dass der Ausdruck eine Objektivität vorgaukelt, die die Technik nicht leisten kann, schwächt die Idee eher, als sie zu stärken.